POPUPGARTEN
Gustav-Adolf-Gedächtniskirche, Nürnberg - Hummelstein
In der Südstadt herrscht das höchste Defizit an öffentlichem Grün der Stadt Nürnberg.
Die vorhandenen Grün- und Freiflächen sind klein und nur ungenügend untereinander vernetzt.
Das Freiraumkonzept der Stadt Nürnberg möchte genau dort ansetzen und mit Mikromaßnahmen
die Lücken im Netz schließen.
Das Projekt POPUPGARTEN ist eine solche Mikromaßnahme und möchte Südstadt-Bewohner:innen
motivieren, sich am Begrünungsprozess der Bezirke Galgenhof und Hummelstein aktiv zu
beteiligen. Die Idee dazu ist im Workshop zum Freiraumkonzept des Umweltamtes mit der
KommVorZone entstanden. Die KommVorZone, die im Juni und Juli den Annapark in der
Südstadt mit Kunst, Kultur und Kiosk bespielt, ist mit mobilen Aktionen und dem POPUPGARTEN
auch in den angrenzenden Stadtteilen unterwegs.
Der POPUPGARTEN, bestehend aus zehn Hochbeeten mit essbaren Pflanzen (z.B. Rote Bete,
Basilikum, Tomaten, Zucchini, Salat etc.) und frei zugänglich für jedermann, soll
Aufmerksamkeit für den Ort und die neu eröffneten Möglichkeiten des städtischen Raumes
schaffen. Eine künstlerische Gestaltung des Ortes mittels Tape-Art durch Barbara Engelhard
unterstützt die Sichtbarkeit des Gartens und unterstreicht, dass es nicht viel braucht um
einen Ort zu verändern und ihm Mehrwert zu geben. Es handelt sich um eine temporäre
Intervention, die Mitte August wieder abgebaut wird.
Die Hochbeete werden vor Ort gebaut, sind unterschiedlich hoch und werden
unterschiedlich bepflanzt. Sie verteilen sich auf einer Fläche von ca 60 m² und werden
rund um das Zentrum mit Sitzflächen ergänzt. So entstehen mehrere räumliche Situationen,
die sich mit dem Wachsen und Ernten der Pflanzen und ihrer Früchte stetig verändern.
Die Bühne für das Projekt bildet der Platz vor der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche und
dem Südstadtbad, der schon jetzt ein beliebter Treffpunkt und Aufenthaltsort ist. Der
Garten soll den Aufenthalt dort bereichern, die Sinne für Herkunft und Wert unserer
Lebensmittel schärfen und außerdem einen Filter zwischen Platz und Straße, zwischen
langsamen und schnellem Verkehr bilden. Auch wenn er sich bewusst in den Durchgangsbereich
hineinschiebt, um zum Erforschen zu ermutigen, ist ein barrierefreies Durchkommen immer
möglich.
Mit Unterstützung von Bluepingu e.V. werden die Hochbeete am 7.6. ab 16 Uhr gebaut und
am 8.6. ab 17 Uhr bepflanzt. Tatkräftige Unterstützung ist gern willkommen, für einen
Ablauf gemäß Hygienevorschriften wird gesorgt. Auch danach ist das Mitmachen unbedingt
erwünscht in Form von Ernten, Gießen und Genießen.